Gelenkbeschwerden
Gelenkerkrankungen, die durch Verschleiß entstehen (Arthrosen) betreffen nicht nur Patienten im höheren Lebensalter. Je nach geburtsbedingter Veranlagung, körperlicher Konstitution (z.B. Übergewicht), beruflicher oder sportlicher Tätigkeit (Fehlbelastungen) sowie durch erworbene Gelenkfehlstellungen (z.B. Unfall) können derartige Probleme auch schon weit vor dem 60. Lebensjahr auftreten.
Das betroffene Gelenk weist folgende Charakteristika auf: Steifigkeit in Ruhe, Einschränkung der Beweglichkeit und Schmerzen bei Beginn der ersten Bewegungen. Gelenke fangen schon um die 30 an zu verschleißen, meist aber unmerklich. Ab 60 hat etwa jede(r) Fünfte Arthrose an Knien oder Hüften, gut die Hälfte dadurch Schmerzen. Später steigt die Zahl weiter an.
Hauptrisikofaktoren sind Veranlagung, weibliches Geschlecht, Lebensalter, Überlastung sowie spezielle Gelenkerkrankungen. Und: Nach Einsatz einer Prothese können wieder Schmerzen im Gelenk auftreten.
Entstehung von Arthrosen
Chronisch-entzündliche Erkrankungen (z.B. Rheuma) oder Stoffwechselstörungen (z.B. Zuckerkrankheit) begünstigen das Auftreten von Arthrosen. Die entscheidende Rolle bei der Entstehung einer Arthrose ist der langsam aber stetig voranschreitende Prozess der Schädigung des Gelenkknorpels. Da Knorpelgewebe nicht von Blutgefäßen durchzogen wird, ist es auf die Nährstoffe der Gelenkinnenhaut angewiesen.
Bei Beschädigungen ist die Funktionsfähigkeit der Knorpelzellen jedoch stark eingeschränkt, so dass rasch eine Zerstörung größerer Gelenkabschnitte daraus folgen kann.
Einmal zerstörtes Knorpelgewebe kann nicht durch Neubildung ersetzt werden.Im weiteren Verlauf verliert der Gelenkknorpel seine elastischen „Stoßdämpfer“– Eigenschaften. Als Reaktion versucht die benachbarte Knochenschicht durch knöcherne Auswachsungen (Osteophyten) die Gelenkflächen zu vergrößern. Dadurch wird die Gelenkbeweglichkeit aber weiter eingeschränkt. Auch die umgebende Muskulatur bleibt von diesen Vorgängen nicht verschont.
Die reduzierte Gleitfähigkeit der Gelenkfläche erfordert zur Bewegung des Gelenkes eine verstärkte Anspannung der Muskelfasern. Daraus können wiederum „Muskelkater“-ähnliche Beschwerden und schmerzhafte Reizungen der Sehnenansätze (Tendinitis) und Schleimbeutel (Bursitis) resultieren.Therapie bei Gelenkschmerzen (Arthrose)
- Gelenkfehlstellungen sollten durch eine Umstellungsoperation beseitigt werden.
- Begleitende Maßnahmen: Gewichtsabnahme, Vermeidung unebener Wege sowie Kälte und Nässe, auflockernde Gymnastik, Warmwasserschwimmen.
- Medikamente haben 3 Hauptangriffspunkte: Gegen die Entzündung (Antiphlogistika), zur Muskelentspannung (Myotonolytika, Relaxanzien) und gegen Schmerzen (Analgetika).
- Injektionen kortison- und hyaluronhaltiger Substanzen in das Gelenk (intraartikulär).
- Hilfsmittel: Gehstabilisierung durch Bandagen, spezielles Schuhwerk und Gehhilfen.
- Bei fortgeschrittenem Gelenkbefall kommt oft nur noch ein künstlicher Gelenkersatz (Teil- oder Totalendoprothese) in Betracht. Dies ist zurzeit möglich bei Hüft-, Knie- und Schultergelenken; zukünftig auch bei Ellbogen- und Fingergelenken.
- Die Züchtung von Knorpel- und Knochenkulturen steht noch nicht für die Routine zur Verfügung.
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